Energiegewinnung

Um körperliche Arbeit verrichten zu können, ist unter anderem ein reibungsloser ATP-Nachschub (Adenosintriphosphat) von Nöten. Wer allerdings denkt, dass man die ATP-Depots durch Training stark „ausbauen“ könnte, der irrt. Selbst die ATP-Depots von Sprintern sind im Vergleich zu Untrainierte gerade einmal 20 Prozent größer. Wenn es kein ATP-Vorrat mehr gibt, dann zapft die Zelle unterschiedliche Energiequellen an, die in einer festen Hierarchie angelegt sind.

Anaerob-alaktazide Energiebereitstellung
Zuerst wird auf das Kreatinphosphat (KP) zurückgegriffen. Dies regeneriert zusammen aus Adenosindiphosphat das benötigte Adenosintriphosphat. Davor muss aber erst einmal natürlich das ATP zerfallen sein, denn aus diesem entsteht bei der Muskelkontraktion das Adenosindiphosphat und ein Phosphatrest.
Aber selbst der KP-Vorrat geht schnell zu Neige – etwa nach sechs bis acht Sekunden (!). Dabei schöpfen Sportler den Kreatinphosphat-Vorrat besser aus, als Untrainierte. Diese Phase wird auch als Anaerob-alaktazide Phase bezeichnet. Der Begriff setzt sich dadurch zusammen, da zum einen kein Sauerstoff erforderlich ist und darüber hinaus auch keine Milchsäure als Stoffwechselprodukt „übrig“ bleibt.
Entscheidend ist diese Phase für Maximal- und Schnellkraft, sowie Schnelligkeit, z.B. bei 100m-Sprints, Kugelstoßen oder auch Hochsprung.

Anaerob-laktazide Energiebereitstellung
Die anaerob-laktazide Energiebereitstellung ist die nächstschnellere Variante des Energiestoffwechsels, aber Achtung, sie tritt nur dann ein, wenn nicht genug Sauerstoff zur Energiebereitstellung zu Verfügung steht. Zwar steht die Energie relativ schnell zur Verfügung, leider ist die Ausbeute aber auch sehr gering. Grund dafür ist das Zuckermolekül, das nicht vollständig zerlegt werden kann. Ein weiteres Problem ist die Bildung von Laktat, sprich Milchsäure. Wenn sich diese verstärkt anhäuft, führt dies zur Ermüdung, der Organismus wird buchstäblich sauer und dem Sportler werden Arme oder Beine schwer.

Aerob-alaktazide Abbau von Glukose und Fettsäuren
Diese Phase findet nur dann statt, wenn auch wirklich genug Sauerstoff zu Verfügung steht. Ist dies der Fall, kann entweder Glukose oder aber auf Fettsäuren abgebaut werden. Der Vorgang dauert allerdings auch deutlich länger, wodurch aber die Energieausbeute deutlich größer ausfällt.

Quellen:

  • http://www.dr-moosburger.at/pub/pub023.pdf
  • http://www.sportunterricht.de/lksport/atp.html
  • http://wikifit.de/Wissen/Wiki/Energiegewinnung/

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