Die Herzfrequenz ist eine zuverlässige Messgröße bei der Beurteilung der Laufgeschwindigkeit, da sie auf Geschwindigkeitsänderungen meist sofort reagiert. Steigert ein ungeübter Läufer das Tempo in kurzer Zeit stark, erhöht sich auch seine Herzfrequenz. Doch was versteht man überhaupt unter der Herzfrequenz?
Führt man sich den anderen gebräuchlichen Begriff der Herzfrequenz, nämlich der Herzschlagfrequenz, vor Augen, erkennt man auch schon, was sich hinter dem Begriff verbirgt. Die Herzfrequenz bzw. Herzschlagfrequenz ist die Anzahl der Herzschläge pro Minute. Abgekürzt wird die Herzfrequenz mit den beiden Buchstaben: HF.
Jeder Mensch besitzt eine eigene, individuelle Herzfrequenz. Diese hängt nämlich von unterschiedlichen Faktoren, wie Belastung, vom Alter und von der körperlichen Fitness ab. Dennoch versucht man oft zu Verallgemeinern und Zusammenzufassen, um einen groben Anhaltspunkt liefern zu können. So beträgt die Herzschlagfrequenz eines Neugeborenes in Ruhe (Ruheherzfrequenz) ca. 120 Schlägen pro Minute, während ein 70-Jähriger eine Frequenz um die 70 Schläge pro Minute aufweist. Bei einem gesunden Erwachsenen beträgt die Herzschlagfrequenz in Ruhe einen Wert zwischen 50-100 Schläge pro Minute. Umso besser man trainiert ist, umso niedriger ist auch die Herzfrequenz in der Ruhe. So können gut trainierte Menschen eine Ruheherzfrequenz (Ruhepuls) von 30 Schlägen pro Minute haben. Der Ruhepuls zeigt so im groben Maßen den Trainingszustand an (Ausnahmen, wie beispielsweise bei bestimmten Krankheiten, bestätigen die Regel ;-))
Läuft man los, benötigt der Anstieg der Herzfrequenz eine bestimmte Zeit (1-2 Minuten), um sich auf das entsprechende Belastungsniveau einzuregulieren. Dieses „Phänomen“ lässt sich leicht mit Pulsuhren/Laufcomputer aufzeigen. Anschließend steigt und sinkt die Herzfrequenz nach dem eigenen Belastungsniveau. Untere Grenze ist dabei die Ruhe-Herzfrequenz und die obere Grenze, die Maximalherzfrequenz.